Cyberangriffe

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Beschreibung

Cyberangriffe, manchmal auch Hackerangriffe genannt, bezeichnen bösartige, gezielte Handlungen, die darauf abzielen, Computernetzwerke, Systeme, Geräte oder Daten zu manipulieren, zu beschädigen oder unbefugt darauf zuzugreifen. Sie stellen eine zunehmende Bedrohung für Unternehmen, Regierungen und Einzelpersonen dar. Im Folgenden werden einige der häufigsten Angriffstypen detaillierter beleuchtet.

Typische Angriffsmethoden und ihre Funktionsweise

Die Landschaft der Cyberbedrohungen ist vielfältig und entwickelt sich ständig weiter. Die Angreifer nutzen eine Reihe von Techniken, um Schwachstellen in Systemen und Prozessen auszunutzen. Die Kenntnis dieser Methoden ist der erste Schritt zu einer wirksamen Verteidigung.

  • Brute Force sind Angriffe, die systematisch versuchen, Passwörter oder verschlüsselte Daten zu knacken, indem sie alle möglichen Zeichenkombinationen ausprobieren. Diese Angriffe sind rechnerisch sehr aufwendig, aber mit der zunehmenden Rechenleistung von Computern immer effizienter geworden. Moderne Brute-Force-Tools können Millionen von Kombinationen pro Sekunde testen. Sie zielen oft auf schwache oder kurze Passwörter ab, die leicht zu erraten sind. Ein Schutz vor diesen Angriffen wird durch die Verwendung langer und komplexer Passwörter, die Implementierung von Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und die Begrenzung der Anzahl von Anmeldeversuchen innerhalb eines bestimmten Zeitraums erreicht. Die Analyse von Anmeldeprotokollen kann ebenfalls Hinweise auf einen laufenden Brute-Force-Angriff geben, was eine frühzeitige Reaktion ermöglicht.
  • Cross-Site Scripting (CSS oder XSS) ist eine Angriffsform, bei der bösartiger Code in eine ansonsten vertrauenswürdige Webseite eingeschleust wird. Der Code wird ausgeführt, wenn ein Benutzer die manipulierte Seite besucht. Die Angreifer können Session-Cookies stehlen, Benutzereingaben umleiten oder bösartigen Code ausführen, um sensible Informationen zu erhalten. XSS-Angriffe sind besonders gefährlich, da sie die Vertrauensbeziehung zwischen dem Benutzer und der Webseite ausnutzen. Die Validierung und Desinfektion aller Benutzereingaben auf Server-Ebene ist die wichtigste Schutzmaßnahme. Webentwickler müssen sicherstellen, dass keine vom Benutzer bereitgestellten Daten direkt im HTML-Dokument gerendert werden, ohne vorher auf bösartige Skripte überprüft zu werden.
  • DDOS- bzw. DOS-Angriffe bzw. (Distributed) Denial of Service zielen darauf ab, einen Dienst oder eine Webseite durch eine massive Flut von Anfragen zu überlasten, sodass sie für legitime Benutzer nicht mehr erreichbar ist. Während ein einfacher DoS-Angriff von einer einzigen Quelle ausgeht, nutzt ein DDoS-Angriff ein Netzwerk von kompromittierten Geräten, einem sogenannten Botnet, um die Anfragen zu koordinieren. Diese Angriffe können in der Regel nicht durch einfache Firewalls gestoppt werden, da die Anfragen von vielen verschiedenen IP-Adressen stammen. Der Schutz vor DDoS-Angriffen erfordert spezialisierte Dienste und eine robuste Infrastruktur, die den Datenverkehr filtern und legitime Anfragen von bösartigen unterscheiden kann.
  • Living-off-the-land-Angriffe (LotL) sind eine subtile und schwer zu erkennende Angriffsmethode, bei der Angreifer die bereits vorhandenen Tools und Funktionen innerhalb eines kompromittierten Systems nutzen. Anstatt eigene bösartige Software hochzuladen, die von Antivirenprogrammen erkannt werden könnte, verwenden sie legitime Programme wie PowerShell, WMI oder andere administrative Werkzeuge, um sich im Netzwerk zu bewegen und ihre Ziele zu erreichen. Dies macht es extrem schwierig, die Angreifer zu identifizieren, da ihre Aktivitäten als normale Systemprozesse getarnt sind. Die Überwachung des Verhaltens von legitimen Prozessen und die Erkennung von anomalen Mustern, wie z.B. die Ausführung von administrativen Skripten zu ungewöhnlichen Zeiten oder an ungewöhnlichen Orten, ist eine der wenigen wirksamen Verteidigungsstrategien.
  • Man-in-the-middle-Angriffe (MitM) erfolgen, wenn ein Angreifer die Kommunikation zwischen zwei Parteien unbemerkt abfängt und manipuliert. Der Angreifer kann sich dabei zwischen den Benutzer und einen Dienst (z.B. eine Bankwebseite) schalten, um sensible Daten wie Anmeldeinformationen oder Kreditkartennummern abzufangen. Solche Angriffe können in öffentlichen Wi-Fi-Netzwerken besonders wirksam sein. Die Verwendung von Transport Layer Security (TLS), besser bekannt als HTTPS, ist der wichtigste Schutzmechanismus, da es die gesamte Kommunikation zwischen dem Benutzer und dem Server verschlüsselt.

Moderne Bedrohungen und Schutzmechanismen

Neben den klassischen Angriffsmethoden haben sich in den letzten Jahren neue, teils hochspezialisierte, Bedrohungen entwickelt, die Unternehmen vor große Herausforderungen stellen.

  • Phishing und Vishing sind Social Engineering-Methoden, die menschliche Schwächen ausnutzen. Beim Phishing werden gefälschte E-Mails oder Nachrichten verschickt, die den Empfänger dazu verleiten sollen, sensible Informationen preiszugeben oder auf bösartige Links zu klicken. Vishing ist die telefonische Variante des Phishings, bei der Angreifer versuchen, die Opfer durch glaubwürdige Geschichten, wie die Behauptung, sie seien vom technischen Support, zu manipulieren. Um sich zu schützen, müssen Mitarbeiter in der Lage sein, verdächtige E-Mails zu erkennen, die Authentizität von Anrufern zu überprüfen und niemals sensible Informationen über unsichere Kanäle preiszugeben. Regelmäßige Sicherheitsschulungen sind hier unerlässlich.
  • Sicherheitslücken und Updatefehler stellen eine der häufigsten Eintrittspforten für Cyberangriffe dar. Software wird von Menschen entwickelt und ist daher nicht perfekt. Jede neue Version kann unbeabsichtigte Schwachstellen enthalten, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Ein unzureichendes Patch-Management, bei dem Sicherheitsupdates nicht zeitnah installiert werden, lässt Systeme weit offen für bekannte Exploits. Unternehmen müssen eine strikte Patch-Politik implementieren und sicherstellen, dass alle Systeme und Anwendungen regelmäßig aktualisiert werden. Ein zentralisiertes Patch-Management-System kann diesen Prozess automatisieren und die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler reduzieren.
  • Zero-Day-Exploits sind eine besonders gefährliche Kategorie von Cyberangriffen, da sie eine bis dahin unbekannte Schwachstelle in einer Software ausnutzen. Der Begriff „Zero Day“ bezieht sich auf die Tatsache, dass der Softwarehersteller null Tage Zeit hatte, um die Schwachstelle zu beheben, bevor der Angriff stattfand. Zero-Day-Exploits sind äußerst wertvoll und werden oft auf dem Schwarzmarkt für Cyberwaffen gehandelt. Da sie eine unbekannte Schwachstelle ausnutzen, sind herkömmliche Schutzmechanismen wie Antivirensoftware oft wirkungslos. Unternehmen müssen sich daher auf proaktive Abwehrmaßnahmen konzentrieren, wie Intrusion Detection Systeme (IDS), die verdächtiges Verhalten im Netzwerk erkennen, und Application Whitelisting, das nur die Ausführung von vertrauenswürdigen Programmen erlaubt.

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